Aktuelles

Blowin‘ away Castrop

reduzierte, aber nicht weniger motivierte Truppe

Am 1. September waren wir auf Castrops Pflaster unterwegs, um die „Irish Shopping Night“ zu bereichern. Wir belegten ausnahmsweise nicht wie üblich eine Bühne für eine halbe Stunde, sondern marschierten als „Walking Act“ zwischen den Altstadthäusern an verschiedene Orte, um den Stadtgästen gehörig den Marsch zu blasen – und das den ganzen Abend lang. Der Sound war gut, die Menschen angetan, und am Ende gab es noch eine Cola umsonst, weil wir den Bar- Inhabern den Gefallen taten, mit unseren Instrumenten das Gastro- Inventar mal ordentlich wackeln zu lassen. Für uns war die Art des Auftrittes – nämlich als „Marching Act“ – nicht alltäglich und eine schöne Erfahrung.

Vielleicht sieht man sich ja bald mal wieder, Castrop!

Mai- Fest am Christopherushof in Witten

Wie auch schon in vielen Jahren zuvor unterstützten wir nach der Corona- Pause wieder das Maifest auf dem Christopherushof in Witten. War es in den vergangenen Jahren auch schon mal regnerisch und / oder kalt, zeigte sich das Wetter in diesem Mai wieder von seiner guten Seite. Unser Programm wurde gut aufgenommen – Musik funktioniert eben immer! Zu einigen unserer Stücke wurde vom begeisterten Auditorium auch ein Reigen getanzt, bei dem jeder (außer natürlich wir Musiker 😉 ) mitmachen konnte. Eine schöne Tradition wurde fortgeführt, und alle waren sich einig: „Bis zum nächsten Jahr!“

Irish Night zum St.Patrick’s Day

Am 17. März konnten wir zum „St. Patrick’s Day“ bei der Christus- Gemeinde Günnigfeld unser Können unter Beweis stellen: Für diesen Abend hatten wir ein großes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das den anwesenden Gästen einen Blick auf verschiedene Teile der irischen Geschichte und Kultur bot. Das Publikum im ausverkauften und opulent geschmückten Haus erlebte einen musikalischen Streifzug durch die Missionierungszeit, englische Besatzungszeit, Rebellion sowie keltische Tänze. Woher kam dieser „St. Patrick“ eigentlich? Wer war „The King of Laois“? Und was war eigentlich ein „Spießrutenlauf“? Diese und weitere Fragen wurden im Laufe unseres Konzerts geklärt, so dass der angehende Irlandfan auch etwas „mit nach Hause“ nehmen konnte.

Da wir als Band jedoch nicht über traditionelle irische Kleidung verfügen, hatten wir uns für den Auftritt ausnahmsweise auf keine bestimmte Kleiderordnung geeinigt, um den Anwesenden bei dieser Gelegenheit auch gleich die Vielfalt bretonischer und schottischer Trachten zu demonstrieren: Neben den typischen bretonischen Samtwesten zeigten wir auch Kombinationen schottischer Kilts mit Rüschenbluse, Argyll Jacket oder dem Prince Charlie Jacket, einer Mischung aus Smoking und Frack.

Nach der Corona- Zeit war unser „Brülltüten- Ensemble“ wieder mitgliederstark vertreten und gab einen starken Sound ab, der viele der Zuschauer tief beeindruckte. Stücke mit der kompletten Band wurden kombiniert mit Soli, selbst ein diatonisches Akkordeon fand seinen Platz in unseren Darbietungen. So hatten auch wir sehr viel Spaß bei diesem Konzert, von dem einige wohl noch länger zu erzählen haben – wenn die Ohren nicht mehr klingeln. 😉

Hier kann man eines der Stücke, „Run the Gauntlet“, auf Youtube sehen:

Becken- Beschallung in Castrop

Im Rahmen der „Extraschicht“ hatten wir ein Engagement in einer besonderen Location: im „Parkbad Süd“, einem ehemaligen Freibad, welches zum Event- Lokal umgebaut wurde, ließen wir die alten, blauen Schwimmbeckenwände erzittern. Das Publikum hörte uns begeistert zu, während es den einen oder anderen regionaltypischen Snack (also: Currywurst mit Pommes Schranke) verdrückte oder an einem guten Weinchen nippte. Gleich zwei mal an diesem Abend durften wir die Luft aus unseren Brülltüten geräuschvoll entweichen lassen – und augenscheinlich kamen unsere Auftritte sehr gut an!

Auch uns hat es sehr viel Spaß gemacht, nach all‘ der einsamen Zeit in den Proberäumlichkeiten, beziehungsweise sogar ganz allein zu Hause vor der Webcam, mal wieder vor einem persönlich anwesenden Publikum zu spielen!

Neuer Proberaum! Endlich!

Nachdem wir eine fast endlose Zeit keinen Proberaum hatten, tat sich nun eine neue Gelegenheit zum lauten Musizieren auf: In der „Süder Grundschule“ in Herten dürfen wir fortan einen großzügigen Raum nutzen, der nicht nur eine hohe Decke hat, sondern diese ist auch noch mit schallschluckenden Platten abgehängt, so dass die Akustik besser ist. Viel Platz zum üben ist dort, und die vorhandenen Tische können wir auf Abstand aufbauen, um „Corona- konform“ auf den Practise Chantern zu spielen. Ich denke, wir können zufrieden sein.

Zukünftig sind wir also wieder montags ab 19.30Uhr in Herten an den Gebläsen aktiv, live und in Farbe. Das heißt auch, dass wir zukünftig bei Interesse auch wieder ausbilden können.

Obdachlos

Leider können wir nicht mehr in der Augustaschule üben. Zudem wird es nun im Herbst recht früh dunkel, so dass auch die mittlerweile wieder möglichen „Freiluft- Treffen“, mit denen wir uns über die letzten Wochen gerettet haben, nicht mehr sinnvoll sind.

Daher suchen wir in der Nähe vom Raum Herten / Recklinghausen / Gladbeck einen Ort mit zwei neuen Proberäumen, von denen einer geräumig genug für 15 Personen sein und eine höhere Decke aufweisen sollte, damit wir mit dem Pipes auch genug „Kopffreiheit“ haben. Auch sollten wir Montag Abends den typischen, lauten Highland- Sound produzieren können, ein paralleles Vereinstreffen in einem Nachbarraum ist also leider nur bedingt möglich … 😉

Genutzt werden soll er dann wöchentlich Montags, zwischen 19.30 und 22.00Uhr. Falls jemand hier vorbeischauen sollte, der einen Kontakt herstellen kann, darf er sich gerne über diese Webseite bei uns melden.

Blasen fürs Klima

Ende September fand im Rahmen der bundesweiten „Fridays for Future“- Aktionen auch in Recklinghausen eine Demo statt. Eigentlich sogar eine doppelte: Während sich ein Zug zu Fuß aufmachte, fuhren andere mit dem Fahrrad eine Strecke durch die Stadt.

Unser Part war dabei die Motivations- und Aufmerksamkeitsstärkung am Startpunkt der Demo, wo wir nach einem kleinen Aufmarsch einige Lieder spielten, und die spätere Begrüßung des Zuges am Zielpunkt vor dem Rathaus. Das akustische Potential unserer Holzblasinstrumente reichte dabei für die örtlichen Gegebenheiten jedenfalls gut aus. 😉

Während der Zug unterwegs war, genossen wir einen Kaffee in Rathausnähe – und das seit langem erstmalige entspannte Zusammensein der teilnehmenden Bandmitglieder, um mal wieder einige persönliche Neuigkeiten auszutauschen, bleibt doch während der zeitlich sehr knapp bemessenen Bandproben leider wenig Raum für einen Plausch.

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Es geht weiter!

Nach einem gefühlten Erdzeitalter geht es nun endlich weiter: Die Corona- Schutzmaßnahmen in NRW wurden auf die „GGG“- Regeln beschränkt, so dass wir uns zum üben – wenn auch mit Einschränkungen – wieder treffen können.

Endlich wieder laut sein!

Kritisch beäugte der eine oder die andere vor der ersten Probe das Blasinstrument: Waren schon Motten am Sack? Sind die Reeds verschimmelt? Und, wie war das noch, wo bläst man in das Ding eigentlich rein? Dann ging es etwas aufgeregt zur ersten „Live- Probe“ in einen Hertener Park. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde (man hatte sich ja ewig nicht gesehen … 😉 ) spielten wir die Gebläse warm und waren erstaunt, wie gut die ersten Versuche wieder klappten! Die Fingerfertigkeiten hatten wir ja in gemeinsamen online – Treffen erhalten können, haben viele Technikübungen auf dem Practise Chanter, der Übungsflöte, gemacht. Nun, mit der Brülltüte unter dem Arm, mussten einige aber feststellen, dass die Kraft in den Lippen wieder mehr trainiert werden muss. Das Gesamtbild war jedoch erträglich bis akzeptabel, wenn man bedenkt, dass einige mehrere Monate nicht wirklich Krach mit den Bagpipes gemacht hatten.

Auch unsere „Südkurve“ war wieder dabei

Nun spielten wir also einige Stücke, die wir demnächst vorführen wollten, mitten in einem grünen Park. Die Mücken griffen jede freie Hautstelle an, in der Dämmerung flitzten Fledermäuse hinter den Insekten her, und der eine oder andere Passant (nein, eigentlich beide!) blieb stehen, um den exotischen Klängen ein wenig zu lauschen. All das störte uns nicht, denn wir konnten endlich wieder Musik machen.

Also geht es nun wieder los, und die ersten beiden, wenn auch nur kleinen, Auftritte stehen auch wieder an. Wir werden also mit wachsender Motivation durchstarten!

Pipes up!

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Notwehr …

Die zweite Corona- Welle, die von Fachleuten schon im Frühjahr angekündigt wurde, schlägt nun im Oktober und November voll durch. Eine Menge Notmaßnahmen zur Eindämmung wurden wieder erlassen, da es bisher noch keine adäquate Waffe gegen das Virus gibt. So erwischte es auch unser Bandleben zum zweiten Mal: Hatten wir gerade wieder die Möglichkeit, uns in einer alten, sonst touristisch genutzen Werkhalle zu treffen, musste diese Halle nach der dritten Probe schon wieder geschlossen werden. Und wieder kein Bandleben?

Wieder zusammen!


Glücklicherweise hatte sich aber in anderen Bereichen herausgestellt, dass solche Meetings auch online gut funktionieren sollten, und so verabredeten wir uns zu unserer ersten Video- Bandprobe! Das war quasi „Corona- Notwehr“. Skeptisch begannen wir, begeistert beendeten wir dieses Treffen. Natürlich konnten wir aufgrund des – wenn auch geringen – Zeitversatzes der Videoverbindungen nicht zusammen spielen, geschweige denn tatsächlich die nordkeltischen Brülltüten aufblasen! Aber in Einzelrunden und der anschließenden Kritik durch unsere Marie-Christine konnten wir alle etwas lernen. Denn jeder, der in einer Band spielt, weiß, dass es Stellen in Musikstücken gibt, die gleich mehreren Spielern Probleme bereiten. Zudem sah man sich mal wieder, was auch in gewisser Weise gut tat. Die folgenden Proben werden also wieder stattfinden – allerdings nur virtuell. Nun ja, die Ausrede fürs zu-spät-kommen, dass der Verkehr wieder so dicht sein sollte, zieht dann natürlich nicht mehr…

Tatenlos durch die Pandemie

Auch unser Bandleben ist von den Einschränkungen durch die Pandemie betroffen. Wobei „betroffen“ ein sehr freundlicher Begriff ist: bis zu den Sommerferien war keine Bandprobe und kein Auftritt möglich! Lediglich einige Nachrichten, die wir über die sozialen Medien austauschten, erinnerten daran, dass es uns noch gab.

Nun standen aber schon die Sommerferien an. Traditionell begehen wir den Abschluss der Übungsperiode (in den Ferien ist unser Übungsraum in der Schule nicht verfügbar) mit einem gemütlichen Beisammensein in einem nahegelegenen Biergarten. Die Brülltüten durften wir zwar noch nicht wieder gemeinsam unter Druck setzen, aber dank der rechtzeitig eingeführten Lockerungen war dieser Traditionsabend möglich. So trafen wir uns also zum gemeinsamen Umtrunk und hatten nach Wochen der Abstinenz mal wieder die Gelegenheit, uns persönlich zu sehen und auszutauschen.

Lange nicht gesehen, aber trotzdem wiedererkannt!

Großes Thema war aber, wie sollte es auch anders sein, die Pandemie mit all‘ ihren Auswirkungen, die teilweise tief in das Leben der Bandmitglieder einschnitten: War der eine de Facto Arbeitslos, musste der andere aufgrund der Situation Überstunden machen. Unsere Mitglieder im schulpflichtigen Alter erzählten von den Problemen beim „digitalen Unterricht“, die älteren Bandkollegen vermissten ihre Angehörigen, die sie nicht besuchen durften. So hatte jeder von seinen ganz persönlichen Einschränkungen zu berichten. Glücklicherweise waren aber alle Anwesenden zumindest ausreichend mit Toilettenpapier versorgt. 😉

Nach einigen Stunden im Freien ging auch dieser Abend zu Ende, und wir hoffen nun gemeinsam, dass nach den Ferien wieder alles etwas einfacher sein wird und wir uns wieder wie gewohnt zu unseren Übungsabenden treffen können.

jährliches „Bal Folk“ an der Ruhruni

Auch in diesem Jahr unterstützten wir wieder das „Bal Folk“- Event des AkaFö an der Ruhruni Bochum. Mit 9 Musikern heitzten wir der tanzwilligen Gemeinschaft ein, indem wir die traditionell- bretonischen Tänze wie Gavotte, Plinn und Kas a barh spielten. Die treibenden Klänge unserer Trommler und der mitreißende Ton der Dudelsäcke und Bombarden sind als „Anreißer“ dieses Tanzfestes bei den Veranstaltern schon berüchtigt, so dass wir auch dieses Mal als erste Band auftreten durften, um sofort Schwung in die Halle zu bringen. Nun, was soll man sagen: Recht hatten sie, wir haben die Gäste nicht enttäuscht. 😉

… und schon wieder ist das Jahr rum!

Die letzte Probe vor den Weihnachtsferien fällt immer etwas kürzer aus. Dafür wird später umso länger das Vereinsleben gepflegt: Jeder bringt eine Kleinigkeit mit, so dass die Tische immer gut gefüllt sind, um dann bei einem guten Getränk, Weihnachtsgebäck und Snacks zusammen zu klönen. Haben wir für die meisten Abende ein strammes Übungsprogramm zu absolvieren, bleibt nun Zeit für Privates: Wer hat schon seine Krippe aufgebaut? Wie war der letzte Urlaub? Und was machen die Kinder so? Weißt du noch, bei dem Konzert damals … – Themen gibt es viele.

… denn Montags muss sich Marie- Cristine mit unseren Unzulänglichkeiten herumplagen! 😉

Auch die Zeit zum „Danke“ sagen ist nun gekommen: Die „Führung“, namentlich Michael für die Drummer und Marie- Christine und Mael für die Piper, bekamen von der Band eine kleine Aufmerksamkeit dafür, dass sie sich regelmäßig und geduldig mit den spieltechnischen Unzulänglichkeiten der Mitglieder herumbalgt. Und wie es die weihnachtliche Tradition verlangt, geloben die Musiker Besserung und mehr Übungseinsatz.

In diesem Jahr bekam unsere Bandleaderin u.a. ein schickes Blechschild mit einer manchmal sehr treffenden Aussage von der Band geschenkt. Auf Französisch stand dort zu lesen: „Das Leben ist schön. Außer am Montag“  , was natürlich mit einem Augenzwinkern zu verstehen ist. Sie wird es hoffentlich so aufhängen, sodass sie nicht ausgerechnet montags vor der Bandprobe daran vorbeilaufen muss…  Ein weiteres Highlight war das Geschenk von Marco, dem Vater von unserem Moriz, der für jedes Bandmitglied einen „Flachmann“ mitbrachte. Das Besondere: Die Taschenfläschchen waren mit dem Bandnamen und der schottischen und bretonischen Flagge geschmückt! Nun lassen sich vor einem Konzert unsere „Instrumente“ stilecht „ölen“. 🙂

Auftritt unter erschwerten Bedingungen

Idyllische Kulisse – aber saukalt!

Am 14. Dezember spielten wir auf dem „Hof Große-Lahr“ in Herne. Dort traten wir im Rahmen des dortigen Weihnachtsmarkts auf. Dieser fand zwar hauptsächlichst in einer Halle statt, die aber leider nicht beheizt war: Bei muckeligen sechs Grad und einem Wind, der durch alle Ritzen pfiff, spielten wir uns zunächst in einer benachbarten Scheune ein. Zwischen Strohballen und Spargelschälmaschine kämpften wir im spärlichen Licht mit unseren Instrumenten, deren Reeds auf die Kälte sehr zickig reagierten. Letztendlich bekamen wir aber doch noch ein akzeptables Klangbild hin und eilten durch den Regen in die Halle, in der die Gäste bei warmen Getränken die verschiedenen Weihnachtsmarktstände besuchten.

Die Reeds knüppelhart und die Finger eiskalt, kämpften wir uns standhaft durch die vorbereiteten Stücke. Im Verlauf des Konzertes hörte aber zumindest der Profi, dass die Stimmung der Bagpipes leicht auseinanderdriftete. Allerdings hielt sich alles noch in Grenzen, und nach einer Zugabe konnten wir sicher sein: Unsere Band ist auch unter erschwerten Bedingungen tauglich! Trotz der niedrigen Temperaturen war es ein schönes Konzert, und spätestens beim Stück „Little Drummer Boy“, welches wohl jeder kennt, kam weihnachtliche Stimmung auf.

Laute Klänge in der Versöhnungskirche

Vor dem Auftritt noch schnell ein Gruppenfoto

Auch in diesem November durften wir das jährliche vorweihnachtliche Konzert in der Versöhnungskirche in Wattenscheid begleiten. Zusammen mit den Spielmannszügen der  Höntroper Gänsereiter und der Feuerwehr Essen, dem Akkordeon- Orchester Wattenscheid und der Solistin Jennifer Froitzheim beschallten wir die interessierte Gemeinde mit für diese Mauern doch recht ungewöhnlichen Klängen. Ein Highlight, nicht nur für das Auditorium sondern auch für uns, war das Finale, für das alle Musiker zusammen „Highland Cathedral“ spielten. Ein eindrucksvoller Klangteppich ergoss sich dabei in die gesegnete Halle, der den Zuhörern die Gänsehaut den Rücken hinauf und hinab jagte. Für uns ist es immer wieder schön, auch mit anderen Musikern zusammen etwas spielen zu dürfen!

Bergfest im Biergarten

gemütlicher Saisonabschluss

Alle Jahre wieder, zu Beginn der Sommerferien, lassen wir die erste Jahreshälfte bei einem kühlen Blonden ausklingen. Da wir an unseren sonstigen Übungsabenden sehr wenig Zeit für „Smalltalk“ und persönliche Gespräche haben, weil wir dann lieber ein strammes Übungsprogramm durchziehen möchten, sind solche Abende wichtig, um die Kameradschaft zu pflegen und in Ruhe Bandangelegenheiten zu besprechen.

So trafen wir uns auch zum diesjährigen Ferienbeginn „unbebeutelt“ in einem nahen Biergarten, um die vergangenen Monate noch einmal Revue passieren zu lassen und Pläne für die Zukunft zu schmieden. Der Sommer schwächelte an diesem Abend zwar etwas, weshalb es ein wenig kühl war, aber das tat der guten Laune und der Gemütlichkeit keinen Abbruch. Wir haben dann eben zwischendurch auch mal einen Kaffee getrunken, der wieder ein wenig aufwärmte. In diesem Sinne also:

Prost und schöne Ferien!

Bagpipes im Bermuda- Dreieck

Vorbereitungen, damit es auch ein Hörgenuss wird

Bochum total“ ist Europas größtes kostenloses Rock-Festival. Zur Eröffnung wagten die Organisatoren in diesem Jahr ein Experiment. Wie der Moderator der „Wortschatz“- Bühne es ausdrückte: „Wacken hat seine Feuerwehrkapelle, wir haben Dudelsäcke!“

So durften wir auf obigen Showbrettern Teil des Eröffnungs- Programms sein und den Zuschauern, die sich zahlreich davor versammelten, schottische Kultur näher bringen. Da wir es in Bochum in diesem Fall weder mit einem auf unsere Traditionsgebläse vorbereiteten, noch in der Dudelsack- Musik bewanderten Publikum zu tun hatten, gab es vorwiegend leichte Kost in Form der „schottischen Hitparade“:

Auch die Presse wurde auf uns aufmerksam

Scotland the brave, Highland Cathedral und Amazing Grace schallten über die Viktoriastraße, angereichert mit ein paar weniger populären Stücken, die aber genauso gut bei unserer Audienz punkten konnten.  Die Reaktionen der Zuhörer wurden auch von den Organisatoren bemerkt, die nun zufrieden feststellen konnten, mit uns nicht aufs falsche Pferd gesetzt zu haben.

Natur beschallen

Es ist Sommer. Unser nächster Auftritt („Bochum Total“) findet unter freiem Himmel statt. Dort wird dann natürlich eine andere Akustik herrschen als in einem geschlossenen Raum. Was liegt da also näher, als bei gutem Wetter auch mal in der Natur zu proben?
Ganz in der Nähe der Schule, in der wir sonst üben, befindet sich eine größere Grünanlage, in der auch ein gepflasterter Platz angelegt wurde. Diesen okkupierten wir kurzerhand an den letzten beiden Montagen, um dort gemeinschaftlich das Großgrün zu beschallen: In der Nähe sind keine Wohnhäuser, also würden wir dort auch niemanden stören. Außerdem es ist nicht nur ein anderer Klang, wenn man draußen spielt, sondern auch insgesamt ein ganz anderes Gefühl! Da konnten uns auch die Mücken nicht vom Freiluft- Pipen abbringen, die sich redlich um einen Imbiss aus unseren Armen und Beinen bemühten. Und ein paar begeisterte Zuhörer, die zufällig des Weges kamen, gab es auch schon.

Auftritt beim „Tanz+Folk“ der Ruhruni Bochum

Fein- Tuning

Auch in diesem Jahr durften wir als „Aufheizer“ am Tanzabend an der Ruhruni teilnehmen. Dieses Mal fand die Veranstaltung, anders als in der Vergangenheit, im „Kulturcafe“ statt, was einige Schwierigkeiten mit sich brachte. So mussten wir uns in einem akustisch ungünstigen Foyer einspielen. Während wir dort also mit 15 Pipes unsere Drones aus Platzgründen unter anderem auch in einem angrenzenden Flur warmspielten, versuchte zwei Türen weiter ein Dozent, einen Vortrag zu halten. Dabei störte der von uns emittierte Schalldruck, der auch vor der Hörsaltür kein Halt machte, natürlich erheblich seine Ausführungen. Nachdem er uns auf die Misere aufmerksam machte, räumten die Bandmitglieder den Nebenflur wieder und verzogen sich brav in das Foyer.

Vor dem Auftritt

Allerdings wurde die Tür zum besagten Flur automatisch gesteuert, so dass sie sich jedes mal wieder öffnete, sobald ihr jemand zu nahe kam. Ich fürchte, ein geregelter Vortrag war daher an diesem Abend kaum möglich. Beim nächsten Mal sollten wir vielleicht etwas Klebeband mitbringen, um den Bewegungsmelder der Türsteuerung abzudecken …

Der Auftritt selbst fand in einem Saal mit einer recht kleinen Bühne statt, auf der zudem noch die Utensilien der uns folgenden Bands aufgebaut waren. Daher mussten wir vor der Bühne Aufstellung nehmen, was uns dem Publikum aber auch näher brachte.

Unser Programm war in diesem Jahr besonders abwechslungsreich: Einige Stücke wurden wie üblich von der ganzen Band gespielt, andere nur von zwei oder drei „Könnern“. Durch die Kombination eines Stückes mit dem Saxophon brachte unser Drummer Michael Franzen noch mehr Farbe ins Spiel, und als Krönung gab es von Mael Lever und seinem Vater einen traditionellen A capella – Gesang, welcher vom Publikum begeistert angenommen wurde. Eine Premiere in unserem Repertoire!

Auch nach unserem Auftritt blieben wir noch eine ganze Zeit als Gäste dort, um uns auszutauschen und zur Live- Musik der Bands die traditionellen Reigen zu tanzen.

Jahresabschluss: Zeit für uns

Das ganze Jahr über kümmern wir uns um Noten, Verzierungen, Instrumententechnik und Optimierung der Hardware, Programmzusammenstellungen und Ähnliches. Traditionell kümmern wir uns aber am Ende des Jahres, beim letzten Zusammentreffen vor den Weihnachtsferien, um den innersten Kern eines jeden Vereines: Um die Mitglieder, also um uns selbst.

Die Tafel war reich gedeckt

Kennen Sie „Mitbringpartys“? Ich selbst lernte sie in meiner „Sturm- und Drangzeit“ im Teeny- Alter kennen. So getestet und für „gut“ befunden, übernahmen wir dieses Konzept für unsere Jahresabschlüsse: Jeder bringt etwas zum Naschen mit, ein paar Kekse, etwas Deftiges oder sonstige Snacks, Getränke und Zubehör (wie Gläser), alles wird auf den Tisch gestellt, an dem wir sonst eifrig „Griffe kloppen“, und jeder darf dann zulangen. Wie auf dem Bild zu sehen, sammeln sich auf diese Weise tausend kulinarische Kleinigkeiten, und so kann man an diesem Abend beim gemeinsamen Essen das Zwischenmenschliche pflegen, für das sonst eher wenig Zeit bleibt. Und darauf kommt es in diesen Tagen doch an, nicht wahr?

In diesem Sinne wünschen wir allen Freunden der Band schöne Weihnachtstage,

und „Pipes up!“

Konzertbeteiligung in Höntrop

Warten vor dem Auftritt

Am 01. Dezember durften wir ein vorweihnachtliches musikalisches Event in der „Versöhnungskirche Höntrop“ verstärken: Neben den Spielmannszügen der Feuerwehr Essen und der „Höntroper Gänsereiter“ beteiligten sich auch das Akkordeonorchester Wattenscheid sowie die Sopranistin Jenny Froitzheim an dem Konzert „Querbeat“. Die Zuhörer wurden mit Liedgut der verschiedensten Genres verwöhnt, über Volkslieder, Adaptionen aktueller Hits und Musical- Stücken bis hin zu den saisonal bedingten Weihnachtsliedern war alles dabei. Zum Finale spielten alle Beteiligten dann zusammen „Highland Cathedral“, eine Melodie, die fast jeder kennt. Die Akkustik in dem Gotteshaus war wirklich herrlich, die Gäste reichten sich untereinander sogar Taschentücher, um ihre Tränendrüsen- Überreaktionen zu kontrollieren. Allerdings harmonierte die Lautstärke unserer Instrumente nicht perfekt mit denen der anderen Musiker: Nachdem wir zur 3. Strophe unsere schottischen Gebläse gestartet hatten, war von den Spielmannszügen und den Akkordeons nicht mehr all zu viel zu hören … 😉

Matthias und Stefan bei der „Ersteinkleidung“

Ein ganz persönliches Highlight erlebte unser Bandmitglied Matthias: Zu diesem Auftritt hatte er sein erstes „Kilt- Erlebnis“, wenn auch nur in einem geliehenen Kilt. Unter Stefans Anleitung wurde er fachgerecht in Wolle eingedreht und war erstaunt, wie bequem und praktisch dieses Traditionsstück doch zu tragen ist! Nachdem er damit bei herbstlichen Temperaturen kurz auf dem Kirchenvorplatz unterwegs war, staunte er: „Sowas … Ich hätte nicht gedacht, dass ein Kilt so „wetterunabhängig“ ist! Ich hatte mir das viel kühler an den Beinen vorgestellt.“ Nun, wir werden sehen, wie lange er es jetzt noch ohne Kilt aushält!

Sommerloch

Schon fast traditionell haben wir kurz vor den Sommerferien, in denen wir mit unseren Proben pausieren, „ein wenig Luft“: Die Konzerte im Frühling sind geschafft, der nächste Auftritt (meist im Januar beim bretonischen Tanzfest), auf den wir uns erst nach den Sommerferien vorbereiten, noch weit voraus. Diese Proben vor den Ferien nutzen wir also, um forciert unsere Technik zu verbessern, was wir auch einfach „Griffe kloppen“ nennen. Das traditionelle Pipe- Spiel der Schotten ist gespickt von fiesen und kniffeligen Verzierungen zwischen den Melodienoten, die alle beherrscht werden wollen, da gerade sie den unverwechselbaren Klang der Musik aus den Highlands ausmachen: lässt man die vielen „Triller“ und „Blubbs“ einfach weg, mutiert der Ruf der Highlands zum farblosen „Gedudel“.

mit Notenhals von unten die Melodienoten, von oben die Verzierungen: einfaches Gracing, Taorluath, Doubling

Manchmal hört man Menschen, die sich im Selbststudium abseits dieser speziellen Technik an dieser Musik versuchen, indem sie einfach nur die Melodienoten nachspielen, was dann entsprechend uninteressant klingt. Ein guter Bagpiper ist nicht daran zu erkennen, dass er die schottischen Stücke besonders schnell spielen kann, sondern daran, dass er die vielen Verzierungen, die „Embellishments“ oder „Gracings“, sauber mitspielt. Diese hört man übrigens besonders gut bei den langsamen Stücken. Sie charakterisieren die Melodien, indem sie bestimmte Noten hart betonen, andere dezent verbinden, oder sie geben einen Taktschlag an. Achten Sie also einmal darauf, wenn Sie irgendwo einen Dudelsack- Spieler hören: Sie werden erstaunt sein, wie viele unglaublich kurze Zwischentöne eine Melodie verzieren und ihr so fast unhörbar den typischen Klang verleihen!

Die Kirche beschallt…

… haben wir am 10. Juni in Wanne: „Das kleine Chörchen“, alias „Voices in Harmony„, hatte dazu eingeladen, sie bei einem ihrer Konzerte zu unterstützen. Der Auftritt in der „Zwölf-Apostel-Kirche“ in Herne-Wanne bescherte uns eine grandiose Akustik, und wir hatten den Eindruck, dass dieses Zusammenspiel nicht nur die Gäste erfreute, sondern die Sache auch den Gastgebern sehr Spaß machte. Das breit gefächerte Programm, das wir für den Nachmittag vorbereitet hatten, bestand sowohl aus bretonischen als auch aus schottischen Stücken, die wir im jeweils passenden Outfit präsentierten. Unsere Trommler durften den „Voices“ bei dem Hit „Music was my first love“ den Beat geben, unsere Pipemajorin Marie-Christine Jeannes begleitete sie bei „Amazing Grace“, und zum Stück „La Boum“ kombinierten wir zu unseren Pipes ein Saxophon. Alles in allem wird auch das Publikum bestätigen können, dass es eine sehr abwechslungsreiche und runde Sache war, die wir mal wiederholen sollten!

Erneutes Gastspiel für „Special Guests“

Wie schon regelmäßig seit einigen Jahren, unterstützten wir auch an diesem ersten Mai das Frühlingsfest der „Lebensgemeinschaft Christopherushof“ in Witten. Neben Klassikern wie „Scotland the Brave“ und „Amazing Grace“ gaben wir auch weitere schottische Stücke sowie bretonische Walzer (siehe Video) zum Besten. Nachdem der Himmel im letzten Jahr etwas undicht war, hatte die Hofleitung für dieses Fest nun wieder besseres Wetter buchen können, so dass wir bei strahlendem Sonnenschein die Gäste beschallen konnten. Glänzen konnten auch unsere beiden Jüngsten, die mit Lampenfieber vor der Band standen und fürs Publikum ein Solo von „Highland Cathedral“ spielten. Allerdings machte der Wind einigen Bandmitgliedern die Musikliteratur auf den Notenständern etwas strubbelig. Daran sollten wir also noch weiter arbeiten … 😉 Unserem Sound tat das allerdings keinen Abbruch, was die Zuschauer begeistert zur Kenntnis nehmen konnten.  Das Fest war gut besucht, der Kuchen lecker, und so mischten wir uns auch nach dem Auftritt noch eine Weile unter das Volk.

Freiluft- Gebläse

keine wirklich neue Erkenntnis: Schlecht gesicherte Notenblätter sind sehr Windanfällig

Immer wieder müssen wir feststellen, dass es vom Klang her einen großen Unterschied macht, ob wir nun im geschlossenen Raum oder an der frischen Luft spielen: Die Bandmitglieder hören sich gegenseitig im Freien weniger gut, widrige Wettereinflüsse stören, und es fällt einem selbst kaum auf, wenn eine Drone mal nicht richtig brummt.  Zudem können wir in einem Klassenraum voller Tische und Stühle kaum das Formieren zum Ein- und Ausmarsch sinnvoll üben. Daher verlegten wir nun im Frühling ein paar Proben in die Natur: Ein Hundeplatz, der in einem Industriegebiet lag und zu dessen Verwalterin wir Kontakt hatten, bot sich da an!

ein kurzer Regenschauer hält uns nicht auf, sondern verzögert nur

Die Brummifahrer, die auf der Straße vor dem Platz eine ruhige Pause zu verbringen gedachten, wurden unsanft durch die nur bedingt melodische Geräuschentwicklung beim Warmspielen gestört, bekamen als Entschädigung aber nach dem Stimmen unserer Brülltüten eine besondere Darbietung zum Feierabend geboten.

Dabei bemerkten wir wieder einige Mängel im geplanten Ablauf des Konzertes: Der Wind erinnerte den einen oder anderen daran, dass er nicht genug Magnete zum Fixieren der Noten am Literaturständer hatte, die niedrige Außentemperatur ließ noch mal eine Feineinstellung der Drones unter „Kampfbedingungen“ zu (bei Temperaturschwankungen setzen die Drones beim Anblasen mal etwas früher, mal etwas später ein, was den Piper natürlich nicht erst bei einem Auftritt überraschen sollte),

Nach dem Schauer ging es unter dem Regenbogen weiter!

und das Abwarten eines Regenschauers übte uns nicht nur in Geduld, sondern gab uns auch die Gelegenheit zu einem Schwätzchen.

Bereits beim Warmspielen schoben unsere Jüngsten eine Sonderübung ein, nachdem sie sich beim Anblick der Hundewippe auf dem Platz fragten, ob ihre Fertigkeiten schon dazu reichen würden, sich beim Spielen mit etwas anderem zu beschäftigen. So besetzten sie spontan die Wippe und versuchten sich im Multitasking, was beim Rest der Band für Belustigung sorgte. So erhält man sich den Spaß am Üben!

Wenn die Klasse strubbelig ist

Wir üben im Klassenraum einer Grundschule. Naturgemäß befinden sich in dieser Art Räumlichkeit nicht nur jede Menge Wandschmuck und Unterrichtsmaterialien, sondern auch etwa ein Dutzend Tische. Und die müssen teilweise an die Seite gerückt werden, damit wir Platz haben, um unsere Gebläse zu bedienen.

Nach der Probe stellen wir die Tische und Stühle natürlich an ihren Platz zurück – so gut es geht. Die Tische sehen allerdings (zumindest für uns) alle gleich aus, und das sorgte an einigen Folgetagen nach unseren Proben schon mal für Irritationen bei den Kleinen: „Hey, das ist nicht mein Stuhl! Und meine Arbeitsmappe liegt unter deinem Tisch! – Wieso stehen unsere Stifte nun da drüben, die stehen doch sonst immer hier?“ Manchmal war dann die erste Unterrichtsstunde offenbar völlig dahin, ein geregelter Unterricht war erst nach dem mühseligen Erstellen des Grundbelegungsplanes möglich. Skeptische Blicke der Kinder, ob nun auch wirklich jeder auf „seinem“ Stuhl saß und „seinen“ Tisch vor sich hatte, begleiteten dann wohl auch noch die zweite Schulstunde.

„Liebe Musiker“: Unser Bandname ist aber auch sehr kompliziert! 😉

So entschloss sich die Klassenlehrerin dazu, eine entsprechende Bitte an uns zu richten. „Wir hatten ja keine Ahnung!“, war unsere Astrid, die als Kontaktperson herhalten musste, sehr überrascht. „Aber wir werden uns natürlich bemühen, in Zukunft darauf zu achten!“ Außerdem fanden wir, dass wir uns vielleicht einmal bei ihnen vorstellen sollten, damit die Schülerinnen und Schüler überhaupt wussten, was da in ihrer Klasse „nach Feierabend“ so getrieben wird.

Zunächst schrieben wir von der Band also eine Entschuldigung, mit ein paar „Opfergaben“ aus der Produktion eines Herrn Riegel aus Bonn, um die gröbsten Wogen zu glätten. Das kam auch gut an. In einer der folgenden Wochen war dann auch Ingo mit seiner Pipe in der Klasse, um in voller Schotten- Montur das Instrument vorzustellen und anschließend in der großen Pause für alle ein paar Stücke zu spielen. Das Eis war gebrochen: Nun übermittelten beide Seiten über die Schultafel regelmäßig Urlaubs- und Feriengrüße, die eine oder andere Leckerei blieb nach der Probe an der Tafel hängen, und die Kleinen schrieben uns Elfchen und malten Bilder.

Weihnachts- Gutschein für die Band

Eine Beschwerde kam bisher nicht mehr. Und wie wir hörten: Die Kinder sind mittlerweile sogar ein wenig Stolz darauf, dass sie erzählen können: „… und in unserer Klasse wird auch regelmäßig Dudelsack gespielt!“

Jetzt nach den Weihnachtsferien bekamen wir sogar eine Grußkarte mit einem „Gutschein“: Bis zu den Sommerferien brauchen wir nun die Klasse nach den Proben nicht mehr aufräumen!

Ob die Kleinen wissen, wie weit wir die Einrichtung für unsere Proben durcheinander wirbeln?

Neue Chanter für die Band!

Die neuen Chanter – mit dem „Special“ in der Sole

Jeder in der Band besitzt sein eigenes Instrument. Da wir bisher keine Vorgaben dafür hatten, sind unsere Pipes und Drums auch nicht nur von einem bestimmten Hersteller. Allerdings sind dann auch von den verschiedensten Pipemakern die Chanter, also die Melodieflöten, in Gebrauch. Es war also immer wieder mal ein Thema, Chanter eines einzigen Herstellers zu kaufen, weil es für den Gesamtklang der Band ein Gewinn wäre.

In der Sole sind zwei Ausfräsungen für die Oliven (unten im Bild)

Mit Xavier Boderiou aus der Bretagne, der auch als Lehrer für unseren Workshop fungierte, fanden wir den passenden Instrumentenbauer, der sogar eine Eigenart unserer Band bedienen konnte: Wir haben etwa zur Hälfte bretonisches Liedgut im Repertoire, welches häufig erfordert, ein oder zwei Töne des schottischen Chanters um einen Halbton niedriger zu stimmen (Hörbeispiel: Soleil D’Orient). Bisher mussten wir zu diesem Zweck mit Klebestreifen kämpfen, mit denen die entsprechenden Bohrungen mehr oder weniger durch Probieren auf die erforderliche Stimmung zugeklebt wurden. Das ist nun Vergangenheit: Am unteren Ende des Chanters sind zwei „Nupsies“, sog. Oliven, eingesteckt, kleine Reduzierstücke. Werden diese entnommen und in die entsprechenden Bohrungen gedrückt, stimmt der gewünschte Halbton sofort.

Der Chanter mit den eingesteckten „Nupsies“ 😉

Eine Erleichterung beim Umstimmen, besonders bei Konzerten! Vorbei sind nun die Zeiten, in denen während unseres Auftrittes aufwändig Klebeband um die Kunststoffröhren gefummelt werden musste, und die Reste der Klebestreifen anschließend die Finger verkleisterten. Auch das Probe- Anblasen des dann abgeklebten Tones während der Konzerte war nicht gerade ein Hörgenuss fürs Publikum. Ein echter Gewinn also.

In diesem Sinne: Pipes Up!

Weihnachten: Zeit füreinander

Für gewöhnlich sind unsere Gruppenabende auf Effizienz getrimmt: Da einige Mitglieder recht weite Anfahrten haben, werden nach einer kurzen Begrüßung sofort die Practise- Chanter herausgeholt und angeblasen, um die knappe Zeit optimal zu nutzen. Am Ende des Jahres gönnen wir uns aber ein wenig Kameradschaft: Bei der letzten Probe vor Weihnachten kommen statt der Noten selbstgebackene Kekse, Säfte, edle Tröpfchen und deftige Häppchen auf den Tisch. Dann wird nach einem kurzen „internen Weihnachtskonzert“ in gemütlicher Runde gequatscht, gelacht und so manche Anekdote erzählt.  In diesem Jahr war unsere Runde besonders groß, hatten wir doch erfreulicherweise einige Neuzugänge!

gemütliches Zusammensein in unserer „Übungs- Klasse“

Für Pipemajorin Marie- Christine hatten wir als kleines Dankeschön für ihre Mühen eine Überraschung vorbereitet: Da ihr auch beim besten Spieler immer noch einige Kleinigkeiten auffallen, die zu verbessern sind (wer sich für perfekt hält, lernt nicht mehr dazu), bekam sie unter dem Motto „Alles Käse!“ einen Korb mit verschiedenen Käsespezialitäten und – damit es besser rutscht – einem Fläschchen Wein überreicht. Außerdem zur Erleichterung bei unseren Bühnenauftritten eine zweiflammige LED- Klemmleuchte. Wollen wir hoffen, dass nicht nur ihr damit ein Licht aufgeht! 😉

Wir freuten uns auch über die Weihnachtsgrüße des Bürgermeisters, der allen Vereinen eine Karte geschickt hatte. Zudem hörten wir, dass die Schülerinnen und Schüler, in deren Klasse wir üben durften, sogar ein wenig stolz auf unsere Präsenz waren, nachdem wir uns bei ihnen vor einiger Zeit mal vorgestellt hatten.

Erst weit nach der üblichen Zeit endete der Abend, und wieder einmal waren wir uns sicher: Unsere Band passt gut zusammen.

Allen Lesern ein frohes Fest von den Scots ’n Breizh!

Man lernt nie aus!

Xavier optimierte die Einstellungen, um den besten Klang aus den Instrumenten zu kizeln

Wie bei allem, was man tut, lohnt sich ein Blick über den Tellerrand, um neue Erfahrungen zu machen. Fortbildung in geballter Form erlebten wir am Wochenende des 14. und 15. Oktober: Wir hatten den hochwertigen Lehrer Xavier Boderiou aus der Bretagne für ein Wochenende gebucht, der uns aus seinem großen Wissensschatz viele wertvolle Tipps und Anregungen vermitteln konnte. An zwei ganzen Tagen gaben wir uns „die volle Dröhnung“, bei der nicht nur auf die Spieltechnik und Fingerfertigkeit eingegangen wurde, sondern der Bretone sich auch um jedes Instrument einzeln gekümmert hat,

Die Anstrengung steht ihr ins Gesicht geschrieben – aber es hat sich gelohnt! 😉

um zu erklären, was man am Setup und an den Einstellungen optimieren kann.

Auf Xaviers fundiertes Wissen konnten wir voll vertrauen, baut er doch selbst schottische Bagpipes und weiß daher genau, was er tut! (hier kann man sich von seinem Programm überzeugen)

In den gemeinsamen Pausen wurde das Erlernte nachbesprochen und auch der Bandzusammenhalt gepflegt. Ein anstrengendes, aber sehr lehrreiches Wochenende, welches unsere Band in Puncto Qualität gewiss vorwärts gebracht hat!

25 Jahre – und kein bisschen leise!

gemeinsame Unterstützung des Zeltgebläses

Die Scots‘n Breizh feierten ihr Silberjubiläum am 7. Oktober mit einer zünftigen Fete im Tennisclub Rot-Weiß-Wattenscheid. Alle waren in Feierlaune und das Clubhaus war gemütlich knubbelvoll. Weil es typisch schottisch-bretonisch regnete, fand das obligatorische Jubiläumskonzert vor unseren Freunden und Gönnern in der Tennishalle statt, für diesen Ort sehr ungewohnte Töne … So wurde die Halle in Tragluftbauweise ordentlich durch unsere schottischen Klänge aufgeblasen, und auch die Nachbarn hatten wahrscheinlich ihren Spaß. Moritz, unser Jüngster, glänzte gleich mit 2 Soli! Da war sogar unser Bandmitglied Stefan „Laird of Glencairn“ begeistert.

Wer arbeitet, muss auch essen: Das Salat- und Nachtischbuffet, das die Mitglieder und Gäste gespendet hatten, konnte sich sehen lassen und wurde entsprechend zügig geräumt. Auch der Grill wurde befeuert, und die Bewirtung durch Vereinsmitglieder des Tennisclubs lief wie am Schnürchen. Wer hier nicht auf seine Kosten kam, war selbst schuld.

Jupp’s „Dudeltüte“ war leider kein vollwertiger Pipe- Ersatz

Auch das Unterhaltungsprogramm kam nicht zu kurz: Überraschungsgast des Abends war „Püttmann Jupp“, Gebläseliebhaber. In seiner Begeisterung für den schottischen Dudelsack hatte er sich schon vermeintlich gründlich vorbereitet, bevor er einsehen musste, dass auch er ohne professionelle Hilfe nicht zum Ziel kam: Inspiriert durch Bildungsfernsehn („Die Sendung mit der Maus“) bastelte er sich mit großem Enthusiasmus aus einer Aldi- Tüte und ein paar Flöten so etwas wie ein Instrument, aus dem Jupp mit einiger Mühe diverse Heultöne produzierte. Allerdings hatte dieses erwartungsgemäß nur wenig mit Musik zu tun, und mit der Melodieflöte, dem „Chanter“, kam er nun überhaupt nicht klar: Auch mit größter Konzentration entlockte er dem gelöcherten Knüppel nur Geräusche, die eher an eine erkältete Maus erinnerten. Auch einen hübschen kurzen „Rock“ hatte er dabei. Jedoch musste Jupp einsehen, dass seine lange Unterbuxe nur suboptimal damit zu kombinieren ist. So sprach er bei unserer Astrid vor, um sich von ihr die verbreiteten Mythen über unser Instrument ausräumen zu lassen und die entscheidenden Tipps zu bekommen. Schließlich sah Püttmann Jupp ein, dass er noch mal mit unserem Pipe Major Marie Kontakt aufnehmen muss, wenn er es mit dem Erlernen der schottischen Bagpipe ernst meinte.  Natürlich darf Jupp zur nächsten Probe kommen, auch wenn er keine Noten lernen will.

Stolz auf das Band- Shirt

Die sehen in seinen Augen sowieso nur wie Spuren von Hühnerfüßen aus!

Zu den Urgesteinen der Band zählt auch Heinrich, der eine weitere Überraschung in Petto hatte: Alle Bandmitglieder erhielten ein Kästchen mit ihren persönlichen Vitsitenkarten mit Bandlogo, und unsere Jüngsten Moritz und Nicholas ein Band- T-Shirt.

Ein gelungener Abend in guter Stimmung, das lässt auf viele weitere gemeinsame Jahre hoffen. Weiter so!

 

Pipes und Drums am See

Am Samstag, dem 10. Juni, machte das Ümminger Stadtteilfest Station am Ümminger See. Dort brachten wir zwischen den Darbietungen von Bauchtanz und asiatischer Kampfkunst etwas schottische Kultur in die Veranstaltung. Neben bekannteren Stücken wie Amazing Grace und Scotland The Brave hatten wir auch zum Beispiel auch einen Strathspey (einem schottischen Tanz) und Slow Air zu bieten. Bei dieser Gelegenheit brachte unser jüngstes Mitglied auch gleich sein Solo- Debüt zu Beginn von „Highland Cathedral“.

Nachdem wir die Gäste mit keltischen Klängen begeistern konnten, haben wir den Nachmittag bei der Pflege unseres Vereinslebens mit einem kühlen Getränk ausklingen lassen.

Gastspiel beim MGV Frohsinn

Zur „musikalischen Maibowle“ des Männergesangsvereins gaben wir ein kurzes Gastspiel und boten den Zuhörern vor der historischen Fassade des Schloss Horst schottische Klänge. Die begeisterten Gäste belohnten uns nach dem Auftritt mit anhaltendem Applaus, der uns zeigte, dass wir auch in einem eher stimmlastigen Umfeld durchaus eine Bereicherung waren. Herzlichen Dank an den „MGV Frohsinn“ für diese Einladung!

Christopherus- Hof in Witten: Konzert beim Maifest

Beengt unter dem Zeltdach – aber wir haben das Beste daraus machen können!

Auf dem Maifest des Christopherus- Hof in Witten sind wir schon „Stammkunden“, die das Fest alle Jahre wieder mit einem musikalischen Beitrag unterstützen. So stimmten wir auch in diesem Mai im bretonischen Outfit unsere Instrumente, um die Gäste zu unterhalten. Leider spielte – was für diese Veranstaltung schon fast ungewöhnlich ist – das Wetter nicht so mit wie bei unseren vergangenen Besuchen, so dass wir bei leichtem Regen in etwas beengter Formation unter einem Zeltdach spielen mussten. Nichts desto trotz ließen sich viele Zuhörer aus den Gebäuden locken und lauschten den hierzulande eher exotischen Klängen. Anschließend blieben wir noch eine Weile, um uns bei Kaffee, Kuchen, Waffeln oder einer Bratwurst zu stärken.

Artenschutz- Hinweis für alle Besitzer von Bagpipes:

Bag- Stage :)
Bag- Stage 🙂

Die meisten Bagpipes sind aus „African Blackwood“, deutscher Name: Grenadill, hergestellt. Dieses gehört zur Familie der Palisander- Hölzer, für die seit dem 02.01.2017 seitens des CITES (Washingtoner Artenschutzabkommen) der Artenschutz gilt. Das heißt: Will man Instrumente mit Palisander- Anteil verkaufen, braucht man eine Vorerwerbs- Bescheinigung von der jeweils zuständigen Behörde, die man für Deutschland dieser PDF

Klicke, um auf list_authorities.pdf zuzugreifen

ab Seite 11 entnehmen kann. Hierzu ist z.B. ein Kaufbeleg zum Nachweis notwendig.  Auch bei der (nicht gewerblichen) Mitnahme von mehr als 10kg des Holzes (vielleicht, wenn man mit der ganzen Band verreist?) außerhalb der EU wird dieser Nachweis unter Umständen notwendig. Weitere Links habe ich auf der Seite von gitarrebass.de gefunden, wo die Sachlage recht einfach erklärt wird. Auch beim Bundesamt für Naturschutz kann man weitere Informationen finden.

Um also als Palisander- Besitzer sicher zu gehen, dass man zum Beispiel am Flughafen nicht in die Mühlen der Behörden gerät, sollte man über eine solche „behördliche Anmeldung“ nachdenken. Und wer seine Pipe liebt, verkauft sie sowieso nicht. 😉

„Tanz & Folk“ an der Ruhruni Bochum

Vor dem Auftritt: Die Instrumente werden gestimmt
Vor dem Auftritt: Die Instrumente werden gestimmt

Seit einigen Jahren sind wir die „Starter“ beim „Bal Folk- Event“  im Bochumer Hardenberghaus, welches jährlich vom „Kulturbüro Boskop“ der Uni Bochum organisiert wird. „Balfolk? Wass’n datt?“ , werden Sie sich jetzt wahrscheinlich fragen. Nun, den Begriff „Bal Folk“ kann man wohl frei mit „Volkstanzabend“ übersetzen. Allerdings werden hier keine deutschen, sondern französische Volkstänze getanzt! Hier passte der bretonische Teil unseres Repertoires natürlich wie „die Faust aufs Auge“, und so heizten wir den Bewegungswütigen auch gut mit Gavotte, Plinn und Cercle Circassien ein. Viele Schrittfolgen sind recht schnell zu erlernen, für die „Neulinge“ unter den Teilnehmern gab es zudem vorher eine Unterweisung, und so waren die Reihen der Tanzenden lang. Im Grunde kommt es sowieso nicht auf das peinlich genaue Ausführen jedes Schrittes an, sondern auf den Spaß, mit anderen Begeisterten die französischen Reigen zu tanzen.

Die Tänzer ließen sich mitreißen
Die Tänzer ließen sich mitreißen

Diese Veranstaltung, die jährlich wiederkehrend stattfindet, ist also auch eine Empfehlung für Menschen, denen die klassischen Standard- Paartänze zu kompliziert sind.

Auch wir blieben nach unserem Auftritt noch lange dort, um selbst ein wenig zur Musik der weiteren Gruppen des Abends zu tanzen oder nebenan im „Hardie’s“ gemütlich auf ein Bier oder ein Chili zusammen zu sitzen.

Elfchen für die Band!

Nach der Pause in den Weihnachtsferien erwartete uns in der Klasse, in der wir uns immer zum Üben treffen, eine kleine Überraschung: viele „Elfchen“!

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Kennen Sie nicht?

Ein „Elfchen“ ist Lyrik aus 11 Wörtern, die in 5 Zeilen in bestimmter Formation und mit bestimmten Beziehnungen zueinander geschrieben werden. In der 1. Zeile steht ein Begriff, in den folgenden Zeilen Eigenschaften des Begriffes nach verschiedenen Vorgaben. Fertig geschrieben sieht ein „Elfchen“ aus wie eine Tanne. Also, mit viel Fantasie … 😉

Wir konnten uns nun über diese verspäteten Weihnachts- und Neujahrsgrüße der Grundschulklasse an uns freuen, denn jedes Kind hatte für uns ein Elfchen geschrieben und ein Bild dazu ausgemalt! Süße Idee. Danke! 🙂

Ein Kilt für unseren Jüngsten

Alles dabei: Weste, Gürtel, Sporran (die kleine Tasche), Socks und Flashes (die Fähnchen an den Strumpfhaltern)!
Alles dabei: Weste, Gürtel, Sporran (die kleine Tasche), Socks und Flashes (die Fähnchen an den Strumpfhaltern)!

Zur schottischen Bagpipe gehört auch das richtige Outfit. Die Zuschauer wollen das so, und um ehrlich zu sein: Das Kleidungsstück, welches übrigens historisch gesehen von einem Umhang abstammt und damit also kein Rock ist (!!!), ist Sau- bequem.

Moriz hat nun zu Weihnachten ein stilechtes Outfit für zukünftige Auftritte bekommen – und ist natürlich „stolz wie Oskar“!

Sieht doch schick aus, nicht?

(Foto: Privat)